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1. Theil 2 - S. 20

1873 - Coburg : Sendelbach
- 20 — Jahre v. Chr. 1512 auf dem Reichstage zu Köln das Land in 10 Kreise: den östreichischen, bayrischen, schwäbischen, fränkischen, ober-und niederrheinischen, ober- und niedersächsischen, west-phälischen und burgundischen, und setzte für jeden Kreis einen Kreisoberjten ein. Dem Fürsten von Thuklt und Taxis gab er die Erlaubniß, das Postwesen einzurichten. Philipp, ein Sohn Maximilians, vermählte sich mit der spanischen Prinzessin Johanna. Kinder: Karl und Ferdinand. 1498 Der Portugiese Basco -e Gama umsegelte die Südspitze von Afrika und entdeckte den Seeweg nach Ostindien. 1519—1521 Erste Erdumsegelung durch Ferdinand Man-gclhan. Druck der Dietz'schen Hofbuchdruckkiri in Loburg.

2. Theil 3 - S. 9

1876 - Coburg : Sendelbach
1711—1740. Km Vi.; er beendete durch den Frieden zu Rasiadt 1714 den spanischen Erbsolgekrieg, verzichtete aus Spanien unterhielt die spanischen Niederlande, Mailand, Neapel und Sardinien. Nach dem Tode Karls Vi. erhielt seine Tochter Maria Theresia die östreichischen Erbländer. (Pragmatische Sanction.) In Preußen regierte nach dem Tode Friedrich Wilhelm I. von y— 1<40—Id86 König Friedrich Ii. der Große. (Erziehung, Lieutenant Katte. Schloß Rheinsberg, Nollaire.) Dieser erhob Ansprüche auf östreichisch Schlesien und eröffnete gegen Maria Theresia 1740—1742 den ersten schlesischen Krieg und besiegte (Feldmarschall Schwerin) die Oestreicher 1741 bei Wolwitz. Die Einsprüche, welche Kurfürst Karl Albrecht von Bayern, ^ Sohn einer Tochter Josephs I., ans Oestreich und Philipp V. von Spanien aus die Lombardei machten, hatten 1741^ri748 bren östreichischen Erbsolgekrieg zur Folge. Karl Albrecht fiel in Oestreich ein, eroberte Prag und wnrde 1742 als Karl Vii. zum deutschen Kaiser gewählt. Maria Theresia suchte Hilse bei den Ungarn) diese vergeben die Bayern aus Oestreich und besetzten München. 1742. Friedrich Ii. siegte beigzatzlün und erhielt im Breslauer Frieden Schlesien. Die raschen Ersolge Oestreichs gegen Bayern und seine Verbündeten veranlaßten Friedrich d. Gr., 1744—1745 den zweiten schlesischen Krieg zu beginnen! Karl Vil. gewann Bayern wieder und starb 1745. Sein Sohn Maximilian entsagte im Frieden zu Füssen den ^ Ansprüchen ans Oestreich. 1/45. Friedrichs Siege bei Hohensriedberg, Sorr und Kessels-jj>orf nöthigten Oestreich und Sachsen zum Frieden von Dresden, in welchem Friedrich d. Gr. der Besitz Schlesiens zugesichert wurde, während er den Gemahl Maria Theresiens, Franz I., 1745 1765 als deutschen Kaiser anerkannte. 1748. Ende des östreichischen Erbfolgekriegs durch den Frieden zu Aachen. ^^^-1763. Der siebenjährige Krieg. (Der dritte schlesische «neg.) Um Schlesien wieder zu bekommen, schloß Maria ^her-esia auf den Rath ihres Ministers Kanniü Bimdiuß mit Frankreich, Rußland (Elisabeth) ein und

3. Theil 3 - S. 11

1876 - Coburg : Sendelbach
— 11 — sächsischen Jagdschloß. Nach diesem Frieden mußten alle im 7 jährigen Kriege gemachten Eroberungen herausgegeben werden: Friedrich behielt Schlesien: Kriegsentschädigung wurde nicht gezahlt. 1765—1790. Joseph Ii. Kaiser, Sohn von Maria Theresia. Er hatte sich Friedrich Ii. zum Borbild genommen, suchte, alte Mißbräuche abzuschaffen, zog viele Klöster ein (36,000 Mönche entlassen) und wollte dnrch Freiheit des Geistes Zufriedenheit der Völker herstellen. 1772. Erste Theilung Polens. Rußland erhielt das Land zwischen Düna und Dnieper, Oestreich erhielt Galizien, und Preußen erhielt Westpreußen außer Thoru und Danzig. 1778—1779. Der Bayrische Erbfolgekrieg. Nach dem Tode des Kurfürsten Maximilian Josephs von Bayern machte Kaiser Joseph Ii. Erbausprüche aus Bayern, siel in Bayern ein und nöthigte den rechtmäßigen Erben, Karl Theodor von der Pfalz, zur Abtretung von Niederbayern und der Oberpfalz. Friedrich Ii. von Preußen fiel deshalb in Böhmen ein und nöthigte den Kaiser 1779 im Frieden zu Tefchen, die bayrischen Länder bis ans das Jnnviertel herauszugeben. 1780 starb Maria Theresia. 1785. Friedrich Ii. vereitelte durch Stiftung des Fürstenbundes den bayrischen Ländertausch. 1788. Josephs unglücklicher Zug gegen die Türken. Aufstand der Ungarn und in den Niederlanden. 1790—1792. Leopold Ii. Kaiser, Bruder vou Joseph Ii. 1792 — 1806. Frauz Ii., Sohu Leopolds, Kaiser. 1793.^Zweite Theilung Polens. Rußland erhielt den größten Theil von Litthanen und den Rest von Podolien, Preußen erhielt Großpolen nebst Danzig und Thorn. 1795. Dritte Theilung Polens. Den Rest Polens theilten Oestreich, Preußen und Rußland unter sich. Der schwache König Stanislaus wurde nach Petersburg gebracht, wo er 1798 starb. 1789—1801. Französische Revolution. Durch die Kriege Ludwigs Xiv. und die Verschwendung Ludwigs Xv. war Frankreich in große Schulden gerathen; die Abgabenverinehrnng, noch mehr aber die Schriften von Voltaire, Rousseaux u. s. w. hatten große Unzufriedenheit zur Folge Der Krieg Ludwigs Xvi. mit Ena-lanv vergrößerte die Schuldenlast. Als der Mintftct' Tsrgok und Clerus, die bisher steuerfrei waren, besteuern sollten er gestürzt, desgleichen fern Nachfolger Necker. Mm der Finanv noth ein Ende zu machen, berief Calonne -»ufti'j ., - ‘hung Stoawr.? v,eig ***ilbuchbiblioth|Bk

4. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 25

1889 - Gotha : Stollberg
— 25 — 13. Juli 1807 und im Jahre 1812. Der Turmwächter ruft iu der Nacht mittelst eines Hornes die Stunden ab. (Sage: Der Mönch auf dem Moritzturm.) Im Mittelalter befand sich neben dem Kirchenportale der Schandstein für die Gottes- lästerer. Die bunten Fenster im Chor find 1877 eingesetzt worden. Erwähnenswert sind hier das schöne, aus Alabaster gefertigte Epitaphium des Herzogs Johann Friedrich des Mittleren und seiner Gemahlin Elisabeth vom Jahre 1598, sowie die Gedenktafeln von Erz der Herzöge Johann Ca- simir und Johann Ernst. In dieser Kirche findet sich auch eine Fürstengruft, in welcher nachstehende fürstliche Persönlich- leiten ruhen: Herzog Johann Ernst (f 1553), Johann Friedrich der Mittlere, welcher nach 28jähriger Gefangen- fchaft am 9. Mai 1595 zu Wienerisch Neustadt starb, und seine Gemahlin (f 1594), Johann Casimir (f 16. Juli 1633), Herzog Albrecht (f 1699), Herzog Franz Josias (f 16. Sept. 1764 zu Rodach), Herzog Ernst Friedrich (f 7. Sept. 1800) und der aus dem Kriege gegen die Türken berühmte Prinz Friedrich Josias (f 26. Febr. 1815). Die Heilige Kreuzkirche (Garnisonkirche). Dieselbe wurde im Jahre 1414 errichtet und zu Anfang des vorigen Jahrhunderts umgebaut. Ihr verdankt die Heilige Kreuzbrücke ihren Namen, auf welcher ein altes Wahrzeichen, das auf das St. Gregorinsfest Bezug haben sollte, stand. (Wasserstandmesser.) Die Hofkirche. Wo befindet sich dieselbe? Die Orgel dieser Kirche wurde vom Orgelbauer Hasselbarth im Jahre 1881 umgebaut. Die Kirche ist im Rokokostile erbaut und ihre Decke mit Darstellungen aus der Offenbarung Johannes geschmückt. Die Kirche St. Salvator in der Nähe der Ketschen- gasse mit dem alten Friedhofe (St. Salvator über dem Portal.) In derselben wird abwechselnd mit der Heiligen Kreuzkirche alle 14 Tage Gottesdienst gehalten. Die Katholische Kirche St. Augustin am Fuße des Festungsberges, ein schöner gotischer Bau. Sie wurde von 1855 bis 1860 vom Regiernngs- und Baurat Fischer-Birnbaum erbaut. Die Einweihung fand am 28. August 1860 statt. Iu ihr befinden sich die 12 Stufen der Kreuzigung in Hochrelief. In dem prachtvollen Grabgewölbe liegen bestattet: 1. Die einzige Tochter Don Petro I., des Kaisers von Brasi- lien, Leopoldine, gest. 7. Februar 1871.

5. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 27

1889 - Gotha : Stollberg
- 27 - Die Kath olische Schule hat ein eigenes Schulhaus an der Festungsstraße in unmittelbarer Nähe der Katholischen Kirche. Die Israelitische Schule ist in der Spitalgasse. Wo liegen die genannten Anstalten? 4. Bankgebäude und Geldinstitute. Die städtische Sparkasse im Rathaus. Die Coburg-Gothaische Kreditgesellschaft au der Ecke des Marktes und der Judengasse. Die Kreditkasse des Spar- und Hülsevereins an der Ecke des Steinweges und der Webergasse. (Alte Post.) d. Denkmäler der Stadt. Das Standbild des Prinzen Albert, Gemahls der Königin Victoria von England. Dieses auf dem Marktplatz stehende Denkmal wurde am 26. August 1865 in Gegenwart der Königin von England enthüllt. Der Prinz ist in dem vollen Ornat eines Ritters vom Hosenbandorden dargestellt mit dem Grundriß des Kristallpalastes in der Hand. Eine Be- kränzung des Denkmals findet am 26. August, dem Geburts- tag des Prinzen Albert, statt. Aufgabe: Bringe mir bis zur nächsten Stunde die Inschrift des Denkmals! Die Bronzestatue des Herzogs Ernst I., welcher 1844 starb. Diese auf dem Schloßplatze vor dem offenen Hofe der Ehrenburg stehende Statue ist von Schwanthaler modelliert. Das schöne Denkmal wurde am 17. August 1849 feierlich eut- hüllt. Die iu der Rechten des Herzogs befindliche Rolle foll die dem Lande von ihm im Jahre 1821 verliehene Verfassung bedeuten. Das Standbild befindet sich auf einem Rondel, welches einem ähnlichen in der Stadt Frankfurt a. M. nachgebildet ist. Das Kriegerdenkmal befindet sich auf dem Ernstplatz gegenüber dem Gesellschaftshaus. An welche denkwürdige Begebenheit soll uns dieses Denkmal erinnern? Das Monument steht nicht weit vom Kriegerdenkmal. Es wurde vom Magistrate Coburgs zum Dank für den Her- zog Franz und zur Feier des 25 jährigen Regierungsjubiläums (28. August 1832) Herzog Ernsts I. von Coburg-Gotha er- richtet.

6. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 30

1889 - Gotha : Stollberg
— 30 — denen das berühmte Atelier für Theaterdekorationen der Ge- brüder Gotthold und Max Brückner wohl zuerst Erwähnung finden muß. Eine zweite derartige Anstalt ist die des Herrn Fr. Lütkemeyer. Diese beiden Ateliers sind wohl die be- dentendsten ihrer Art in ganz Deutschland. Auf einem Gange durch die Stadt bemerken wir vier Buchhandlungen, eine Porzellanfabrik, eine mechanische Weberei, Dampfsägewerke, eine Marmorschleiferei, eine Metallgießerei, eine Farbwarenfabrik, mehrere Buchdruckereieu, Dampfziegeleien und Mühlen. Auch wird in der Korbflechterei vorzügliches ge- leistet. (Bedeutende Ausfuhr.) Eines besonderen Rufes erfreut sich das Coburger Bier, das weit versandt wird. (Über die Bereitung des Porzellans und anderer in der Stadt verfertigten Stoffe und Waren hat der Lehrer hier reiche Ge- legenheit zu sprechen.) In welchen Straßen liegen die erwähnten Fabriken und Anstalten? i. Städtische Verwaltung. Die Stadt wird von dem Magistrat und dem Stadtverord- netenkolleginm verwaltet. Der Magistrat besteht aus dem Ober- bürgermeister, dessen Stellvertreter und sechs Magistratsräten. Zum Stadtverordnetenkollegium gehören 18 Stadtverordnete, die von der wahlfähigen Bürgerschaft iu bestimmten Zeiträumen gewählt werden. k. Besondere Merkwürdigkeiten. Herzog Ernst Ii. ließ in den Jahren von 1854 — 58 in dem großen Friedhofe auf dem Glockenberg ein Mausoleum von dem Regieruugs- und Baurat Eberhard in Gotha erbauen. Diese Fürstengruft, die ihr goldenes Kreuz frei und hoch über der Stadt strahlen läßt, ist mit dem Denkspruch „In Stille und Hoffnung" versehen. Sie enthält in schweren metallenen Särgen die sterb- lichen Reste der bereits Heimgegangenen Glieder des Coburg- Gothaischeu Hauses. Hier ruhen: 1. Herzog Ernst I., Vater des jetzt regierenden Herzogs, regierte seit 1806, Herzog zu Gotha 1826, gestorben 1844. 2. dessen beide Gemahlinnen : Luise f 1831 und Marie, vermählt 1832 f 1860. 3. Ferdi- nand Georg August, Prinz von Sachsen-Eobnrg und Gotha f 1851. 4. dessen Gemahlin Marie Antoinette Gabriele

7. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 58

1889 - Gotha : Stollberg
ri'inftcr Ccil. Kurier geschichtlicher Anhang. Das heutige Coburg war früher jedenfalls ein Teil Fran- kens, das sich im Nordosten bis an den Thüringer Wald er- streckte und in Bezirke (Gaue) eingeteilt war, deren jedem ein Gaugraf vorstand. Im Jahre 1008 finden wir Coburg zuerst urkuudlich erwähnt. Ju diesem Jahre setzte nämlich der Archi- diakonus zu Würzburg einen Priester des Klosters zu Saalfeld zum Probst vou Coburg ein. Am 25. Juni 1057 wird Coburg wieder iu einer Schenkungsurkunde erwähnt, kraft welcher Kaiser Heinrichs des Heiligen Nichte Richza, die geschiedene Gemahlin des Polenkönigs Mieislaw, ihre cobnrgischen und saalseldischen Erbgüter dem Erzbischof Hanno zu Cölu über- giebt. Hanno wies 1074 diese Schenkung der Beuediktiuerabtei in Saalfeld zu. Aus deu Geschlechtern der Gangrafen kamen manche im Lanfe der Zeit zu höherer Machtstellung. Ganz besonders entwickelte sich aber die Herrschaft der Grasen von Henneberg, welche für längere Zeit das Coburgische Gebiet inue hatteu. 1323 wurde das fürstliche Haus Heuueberg (Fürst Berthold vou Heuueberg) durch Kaiser Ludwig deu Bayer mit den Coburgischen Ortschaften belehnt. Ilm 1291 kamen nach dem Tode des Grasen Poppo Vii., mit dem das Henneberg-Cobnr- gische Haus ausstarb, die Coburgischen Lande durch Heirat an deu Markgrafeu Otto Iii. von Brandenburg. 1313 erhielt ein Viertel derselben durch Heirat die Heune- berg-Schlensinger Linie, die übrigen drei Vierteile erwarb dieses Geschlecht dnrch Kauf. 1347 kamen diese Landesteile als Heiratsgut der Gräfin Katharina vou Heuueberg au dereu Gemahl Friedrich den Strengen, Landgrafen von Thüringen und Meißen.

8. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 63

1889 - Gotha : Stollberg
— 63 — daß nicht allein Fürst und Volk, sondern auch die Glieder des fürstlichen Hauses untereinander in die unangenehmsten Streitig- feiten verwickelt wurden. Der wichtigste Dienst, welchen Kretsch- mann dem Lande leistete, war der Römhild-Themarische Kanf- vertrag, durch welchen Coburg-Saalfeld das Amt Themar und die Rittergüter Schweighof und Rosenau erhielt. Herzog Franz war der Begründer der Kupferstichsammlung. Das Ende seiner Regierung war dnrch die hereinbrechenden Kriegsdrangsale und die auf die Schlacht bei Jeua (14. Oktober 1806) folgende Besetzung des Landes durch französische Truppen getrübt. Er starb den 9. Dezember 1806. Sein Nachfolger war Herzog Crnst 1. zu Sachsen-Coburg-Saalfeld, seit 12. November 1826 durch Erbe und Landtausch Herzog von Sachsen-Cobnrg- Gotha. Er war geboren am 2. Jannar 1784 und übernahm am 7. Juli 1807 aus den Händen einer französischen Admini- stration die Regierung seines Landes. Dasselbe war am 27. Januar 1807 in die Verwaltung der Franzosen ge- kommen, weil sich der Herzog während des Posener Friedens- schlnsses im preußischen Lager befunden hatte. Er vermählte sich zum erstenmal mit der Prinzessin Luise von Gotha und, uach Auflösung dieser Ehe, 1824 mit der Prinzessin Marie von Würtemberg, (geb. am 17. Sept. 1799, gestorben am 24. Sept. 1860). Im Winter 1807—1808 hielt er sich in Paris aus. Nach der Schlacht bei Leipzig 1813 trat er dem deutschen Bunde bei. Durch seine Teilnahme am Besreinngs- kriege erhielt er beim Friedensschluß das Fürstentum Lichten- berg, das er 1834 an Preußen verkaufte. Als am 11. Februar 1825 der letzte Herzog von Gotha, Herzog Friedrich Iv. starb, fiel Gotha an Coburg und gleichzeitig die ehemals Hildburg- Häuser Besitzungen Königsberg und Sonnefeld. Ernst I. ver- fchönerte das Residenzschloß Ehrenburg, die Schlösser Rosenau und Kallenberg, erbaute die Arkadeu und begann die Erneuerung und Ausschmückung der Beste. Am 29. Januar 1844 entschlief er und wnrde im Herzoglichen Mausoleum zu Coburg bei- gesetzt. Ihm folgte 1844 fein Sohn Herzog Ernst Ii. Georg-Eckart-Institut für lnterneik>r»fe Schulbuchfort chvmg öraünacbw^ta

9. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 31

1889 - Gotha : Stollberg
— 31 — f 1862. 5. Ernst Alexander von Württemberg, Stiefonkel Herzog Ernsts Ii., f 26. Oktober 1868 in Coburg. 6. Prinz Leopold f 1884. Im Hofgarten finden wir das 1817 erbaute Mausoleum des Herzogs Franz 1806 und der Herzogin Auguste Karo- line f 1831. — Die katholische Linie des herzoglichen Hauses ruht in dem neuerdings erweiterten Grabgewölbe der Kirche zu St. Augustin. Ihre Ruhestätte fanden bis jetzt: 1. Prinz August, Herzog zu Sachsen f 1881, Sohn des Prinzen Ferdi- nand, Bruders des verstorbenen Herzogs Ernst I. 2. Prinzessin Leopoldine f 1871, einzige Tochter des Kaisers von Brasilien Don Pedro I., Gemahlin des Prinzen August, Sohues des verstorbenen Prinzen August. 3. Prinz Joseph, dritter Sohn des Prinzen August, geb. 1869, gest. 1889. Ferner befindet sich im linken, westlichen Pavillon des Hos- gartens ein seltenes Kunstwerk des Prof. Eduard Müller in Rom, nämlich ein Gipsabguß der Prometheus-Gruppe. Das in Carrara-Marmor ausgeführte Kunstwerk steht im königlichen Museum zu Berlin. I. Umgebung. Um die Stadt herum führen parkartige Promenaden. Auf dem Hügelzug zwischen der Kapelle und dem Ernstschlößchen liegt „die Platte", von welcher man die schönste Aussicht auf die Stadt hat. Zu der Platte (Platten-Äcker) gelangt man auf dem „Neuen Weg", welcher sich dicht an der Eisen- bahn hinzieht und bei der Kapelle emporsteigt. Nicht weit davon entfernt liegt der sogenannte „Himmelsacker", von welchem man ebenfalls eine herrliche Aussicht genießt. Hinter den Anlagen am alten Friedhof befindet sich ein jetzt zu einem Privathause gehöriger runder Turm, worin Herzog Johann Casimir den Ulrich von Lichtenstein 40 Jahre ge- fangen hielt. — Der interessanteste Punkt der Umgebuug ist aber unstreitig die Beste Coburg, zu der wir au der katho- tischen Kirche vorbei in Stunde gelangen. Wie liegt diese Burg von der Stadt? Die Beste Coburg (Fränkische Krone), 458 m hoch, erhebt sich 160 m über dem Thale und macht mit ihren umfangreichen Bauten und dreifachen Ringmauern einen höchst großartigen Eindruck. Von der Beste genießt man die herrlichste Fernsicht, namentlich von der hohen Bastei. Man erblickt in westlicher Ferne die Beste Heldburg (Fränkische Leuchte)

10. Heimatkunde des Herzogtums Coburg und seiner Umgebung - S. 62

1889 - Gotha : Stollberg
- 62 - und verordnete, daß das Land nicht wieder geteilt werden sollte. Er starb am 26. März 1675 im Alter von 73 Jahren und im 35. Jahre seiner Regierung. In der Margaretenkirche zu Gotha ist er beigesetzt. „Ernsts des Frommen Bibel." Deutsches Lesebuch für Volksschulen von Fr. Th. Heckenhayn, I. Theil, Seite 259. Seine sieben Söhne teilten sich trotz des ausdrücklichen Willens ihres Vaters doch in das Gesamtland. Bei dieser Ge- legenheit bekam sein zweiter Sohn Albrecht (1681—1699) Coburg. Dieser hielt seinen Einzug am 5. April 1678. Er- baute 1685 den Spitalturm, bezog 1693 die erneute Ehren- bürg, nachdem die alte 1689 fast gänzlich abgebrannt war, legte am 23. Juni 1690 den Grundstein zur Schloßkirche und starb 1699. Da dieser Fürst keine Nachkommen hinterließ, siel ein Teil Coburgs (Rodach, Neustadt und Mönchröden) an das Herzogtum Saalfeld, über welches Johann Ernst, der jüngste der Söhne Ernsts des Frommen regierte, während das Amt Sonnefeld an Hildburghauseu, die Stadt Sonneberg aber an Meiningen fiel. Als Herzog Johann Ernst zu Saalfeld im Jahre 1729 starb, übernahmen seine beiden Söhne Christian Ernst und Franz Josias die Regierung als Herzöge von Coburg- Saalfeld. Herzog Christian Ernst blieb in Saalfeld, während Franz Josias seine Regierung nach Cobnrg verlegte. Beide Fürsten regierten gemeinschaftlich von 1735 bis 1745, in welchem Jahre Christian Ernst starb, dann übernahm Franz Josias die alleinige Regierung des Herzogtums Eoburg-Saal- feld. Er führte das Erstgeburtsrecht für die künftige Thron- folge ein. Der jüngste Sohn des Herzogs, Friedrich Josias, war ein ausgezeichneter Feldherr. Er kämpfte während des Siebenjährigen Krieges im österreichischen Heere, erwarb sich viele Lorbeeren im Türkenkriege und wurde 1792 Oberbefehls- haber der deutschen Reichsarmee im Kriege gegen die franzö- fische Republik. Er starb am 26. Februar 1815 iu Coburg. Nach dem Tode Franz Josias' (1764 zu Rodach) über- nahm fein ältester Sohn Ernst Friedrich (1764 —1800) die Regierung. Ein Denkmal an der Straße bei Meschen- bach im Jtzgruude erinnert an dessen 1799 gefeiertes Ehe- jnbiläum. Ihm folgte sein Sohn Herzog Franz 1800—1806. Derselbe berief den Preußischen Kammerdirektor von Kretsch- mann in seine Dienste, der durch feine Spekulationen (Anlegung einer Coburger Staatsbank) eine solche Verwirrung herbeiführte,
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